Die Arbeit mit künstlerischen, phänomenologischen und hermeneutischen reflexiven Praktiken in der Waldorflehrerbildung: Eine empirische Studie
Abstract
In dieser Studie wird untersucht, wie der Übergang vom theoretischen Lernen in der Hochschule (Seminar) durch Reflexion als Teil des Lernens in der Praxis gestaltet werden kann, wenn Lehramtsstudierenden den zweiten Teil ihrer Ausbildung in der Schule beginnen. Die Studie wurde an einer Ausbildungsstätte für Waldorflehrer in Deutschland durchgeführt. Sie hat die Form einer aufschlussreichen Fallstudie und veranschaulicht die reflexiven Praktiken anhand von Beispielen aus den Tagebüchern der Lehrer und Lernenden, Reflexionen aus der Fallklinik und autoethnographischen Studien, die als Masterarbeiten verfasst wurden. Die Studie untersucht die Notwendigkeit, pathische und verkörperte Erfahrungen zu berücksichtigen, indem künstlerische Reflexionsmethoden sowie ein phänomenologischer und hermeneutischer Ansatz zur Entwicklung eines Verständnisses der Praxis verwendet werden. Diese Reflexionsmethoden werden in der Praxis angewandt. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass dieser integrierte Ansatz eine partizipatorische Epistemologie mit einer eher praktischen und fokussierten Herangehensweise unter Verwendung von Beobachtungsplänen verbindet. Er bietet eine Methode, die keineswegs spezifisch für die Waldorfpädagogik ist, sondern in allen Bereichen angewendet werden kann.